Auch die Bienen lieben Deutschen Spargel


Die Wahrheit über Import, Nachhaltigkeit und Fairness

  • Muss man eigentlich immer Spargel nur aus Deutschland kaufen?
  • Wieso ist Import-Spargel überhaupt billiger als der von hier?
  • Und was ist mit den Plastikfolien auf den Feldern, müssen die sein?

Allesamt spannende Fragen, die wir auf dieser Seite beantworten.

Ab dem dritten Vorbereitungsjahr des Bleichspargels – so nennen die Landwirte die weißen Stangen – werden Erddämme mit Spezialmaschinen errichtet und anschließend mit einer wendbaren schwarz-weißen Folie abgedeckt. Manchmal auch in Kombination mit einem Folientunnel. Mithilfe der Folie kann die Temperatur des Bodens und damit das Wachstum des Spargels gesteuert werden. Das sieht manchmal vielleicht nicht so toll aus, ist aber unbedingt nötig, um die Wachstumsfortschritte der Pflanzen zu kontrollieren. Somit schaffen es die Erzeuger die Arbeitskosten auf das bestmögliche Minimum zu senken und in der Saison eine permanente Ernte mit fairen Preisen sichern zu können. Hier mehr dazu.

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Lieber einen Local Hero als einen Global Player.

Erstmal ein paar Zahlen aufgetischt: In den gut drei Monaten der Spargelsaison verputzen die Deutschen pro Kopf circa 1,5 Kilogramm Spargel.

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Reisespargel aus Peru kann man essen. Schmeckt dem Klima aber gar nicht.

Klar, Spargel wird auch importiert und das nicht zu knapp. Immerhin kommen jährlich rund 74.000 Tonnen, zumeist aus Spanien und Griechenland, nach Deutschland.

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Kann man Spargel auch ohne Folie anbauen?

Antwort: Eigentlich nicht. Hier ein paar gute Gründe:
Zugegeben, viele stört der Anblick von ausgedehnten Folienflächen unserer großen Spargelanlagen, die oft ab dem Winter bis Juni die Felder in Streifenteppiche verwandeln. …

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Unser Spargel schmeckt uns super. Den Bienen aber auch.

Was viele nicht wissen: Spargelfelder werden nach der Ernte zu Bienenweiden. Denn Spargel verwandelt sich nach seiner Saison, spätestens ab dem 24.06., dem Johannistag, in ein prächtiges Paradies für Bienen und Insekten. …

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Lieber einen Local Hero als einen Global Player.

Erstmal ein paar Zahlen aufgetischt: In den gut drei Monaten der Spargelsaison verputzen die Deutschen pro Kopf circa 1,5 Kilogramm Spargel. Davon vorwiegend den weißen, welchen die Erzeuger selbst „Bleichspargel“ nennen. Insgesamt haben unsere Landwirte im Jahr 2021 knapp 120.000 Tonnen Spargel produziert – davon stammen 6,7% aus ökologischem Anbau.

Warum mögen die Deutschen eigentlich den heimischen Spargel so sehr? Ganz einfach: Er ist einzigartig in der Qualität, er wird hier geerntet, ist deshalb superfrisch und die landwirtschaftliche Produktion unterliegt sicheren und fairen Bedingungen. Mehr erfahren

Je kürzer also der Weg vom Feld bis zum Verbraucher, desto höher der Genuss. Auch deshalb lohnt sich ein Besuch beim nächsten Spargelhof während der Saison ganz besonders. Hier kommt das „weiße Gold“ frischgestochen vom Feld direkt in die Einkaufstasche. Oder besser noch: im Hofrestaurant gleich dampfend auf die Teller. Frischer geht‘s also nicht!

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Reisespargel aus Peru kann man essen.
Schmeckt dem Klima aber gar nicht.

Klar, Spargel wird auch importiert und das nicht zu knapp. Immerhin kommen jährlich rund 74.000 Tonnen, zumeist aus Spanien und Griechenland, nach Deutschland. Die ausländischen Spitzen haben also bereits ein paar Tausend Reisekilometer auf dem Tacho, wenn sie neben unserem regionalen Spargel im Supermarkt liegen. Und noch verrückter: Von Peru bis zu uns legt Spargel satte 12.000 Kilometer zurück – eine fiese Co2-Bilanz, die einem einen bitteren Beigeschmack beschert.

Deshalb unser Appell an alle Spargel-Fans, die etwas für sich und unsere Umwelt tun wollen: Wenn bei uns Spargel-Saison ist, entscheidet Euch für den frischen Spargel von Euren Spargelhöfen. Mehr erfahren

Wann immer Ihr also die Wahl habt, entscheidet Euch für deutschen Spargel. Auch wenn der „Reisespargel“ von den Supermarktketten billiger angeboten wird. Dann ist die Versuchung natürlich besonders groß ein „Spargel-Schnäppchen“ zu machen. Doch sollte man sich nicht genau dort am Gemüseregal die Frage stellen, wieso dieser Import-Spargel überhaupt billiger sein kann, wenn er doch so erhebliche „Reisekosten“ hat. Liegt es vielleicht daran, dass dort, wo er angebaut wird, „andere Standards“ gelten? Standards wie fairer Lohn und gute Verpflegung und Unterkunft, die bei uns selbstverständlich sind? Wer rechnet, kommt kaum zu einem anderen Ergebnis.

Der deutsche Spargel hingegen ist fair produziert. Die Erntehelfer erhalten einen garantierten Mindestlohn, sind ordentlich versichert und entsprechend untergebracht. Auch und gerade deshalb kehren sie Jahr für Jahr immer wieder gerne zurück auf die Spargelfelder unserer Landwirte. Wenn man das weiß, schmeckt der Spargel doch gleich doppelt so gut oder?

Unsere Spargelsaison gehört uns: Wenn Spargel auf den Tisch kommt, dann der aus der Nähe!

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Kann man Spargel auch ohne Folie anbauen?

Antwort: Eigentlich nicht. Hier ein paar gute Gründe:

Zugegeben, viele stört der Anblick von ausgedehnten Folienflächen unserer großen Spargelanlagen, die oft ab dem Winter bis Juni die Felder in Streifenteppiche verwandeln. „Muss das sein? Das sieht so künstlich aus inmitten der Natur“, findet mancher, der vorbeifährt.

Die einfache Antwort hierauf lautet: Ja, die Folien müssen sein. Andernfalls könnten die Landwirte ihre Verbraucher nicht kontinuierlich in der Saison mit Spargel beliefern und der Spargelpreis würde ständig verrücktspielen.

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Wieso das so ist, erklären wir hier:

Die Vorteile der Folien, die nur für die Ernte bestimmt sind, sind gleichzeitig die Nachteile im Anbau ohne Folien. Mit den Folien steuern die Landwirte das Wachstum des Spargels und sichern damit die konstante Produktion der weißen Stangen. Sie sind also die Voraussetzung für den wirtschaftlichen Einsatz der Arbeitskräfte und sorgen dafür, dass ein plötzlich auftretender Ernteboom, welcher ruinöse Preise mit sich zieht, vorgebeugt und somit verhindert wird. Gleichzeitig ist der Spargel immer dann da, wenn er gebraucht wird, z.B. zu Ostern, zu Pfingsten oder einfach nur zum Wochenende.

Die Folien haben zwei Seiten, eine weiße und eine schwarze. Zeigt die schwarze Seite der Folie nach oben, erwärmt sich der Boden darunter schneller und regt somit einen früheren Austrieb des Spargels an. So kommen die Spargel-Fans überpünktlich zu ihrem ersten Spargel.

Die weiße Seite hingegen bewirkt, dass die Bodentemperatur unter der Umgebungstemperatur bleibt und das Wachstum demnach verzögert wird. Auf diese Weise können die Betriebe Erntespitzen abbauen und die kontinuierliche Ernte steuern.

Die Folie hat auch noch einen weiteren großen Vorteil, der durch die Klimaveränderung und dem zunehmenden Wassermangel wichtig geworden ist. Sie sorgt für eine reduzierte Wasserverdunstung des Bodens. Das spart viel Wasser und hilf besonders bei sandigem Boden.

Und was passiert mit dem Plastik nach der Ernte?

Die Folien werden zusammengerollt und im nächsten Jahr wieder verwendet. Die Schwarz-Weißfolien halten ein Spargelleben lang. Also acht bis zehn Jahre. Danach werden die Folien komplett eingerollt und speziell recycelt. Diese Verfahren wurden in den vergangenen Jahren wissenschaftlich und technologisch erfolgreich weiterentwickelt und gelten inzwischen als sicherer Standard zur nachhaltigen Entsorgung.

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Unser Spargel schmeckt uns super.
Den Bienen aber auch.

Was viele nicht wissen: Spargelfelder werden nach der Ernte zu Bienenweiden. Denn Spargel verwandelt sich nach seiner Saison, spätestens ab dem 24.06., dem Johannistag, in ein prächtiges Paradies für Bienen und Insekten. Weil die Gemüsepflanzen mindestens sieben Jahre bewirtschaftet und nicht wie z.B. Kartoffeln oder Zwiebeln nach der Ernte untergepflügt werden, bildet sich auf den Spargelfeldern ab Ende Juni und bei den rund 4000 Hektar Junganlagen ab Mai ein wahrer Blütenteppich. Mehr erfahren

Durch die intensive Pflege der Felder und die gute Versorgung mit Wasser und Dünger wachsen die Pflanzen prächtig und bilden unzählige Blütenstände aus. Eine wertvolle Nahrungsquelle für viele Insekten und natürlich auch für die Bienen, die diese Felder nun bevölkern.

Es ist nachgewiesen, dass der Honig in einer Spargelregion zu einem überwiegenden Teil von den Bienen, die auf diesen Spargelfeldern unterwegs waren, kommt und somit einen Anteil von bis zu 90% an Spargelpollen aufweisen kann. So viel Honig aus Spargel, wer hätte das gedacht!

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